Wohl kein anderer Helmtyp war so verbreitet im Früh- und
Hochmittelalter wie der Nadsalhelm. Der Name bezeichnet Helme die über
ein „Nasal“ oder Naseneisen verfügen. Nasalhelme gab es sowohl als
Spangenhelme, als auch Helme deren Kalotte aus einem oder mehreren
Stücken zusammengeschweißt wurden. Was soll nun dieser Nasenschutz? Ist
die Nase ein lebenswichtiges Organ? Nicht ganz. Das Nasal verhinderte
ganz allgemein, dass Schläge von der Seite weit in das Gesicht
einschneiden konnten und schütze auch die Augen mit. Schläge von oben
wurden von der Kalotte abgelenkt. Gegen Stiche und gut gezielte Schläge
mit dem Ort des Schwertes auf die Wangen konnte das Nasal nicht
schützen.
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Copper Gate Helm, um 635 n.Chr. |
Der früheste unserer Nasalhelme. Der Coppergate Helm datiert ins erste viertel des 7. Jahrhunderts.
Wie
beeinflusste der Nasalhelm die weitere Helmentwicklung? Auch wenn es
auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz klar wird, die Maskenhelme
des frühen Mittelalters wie zum Beispiel der Brillenhelm der Wikinger
stammen von Nasalhelmen ab.
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Wikinger Brillenhelm aus dem 9./10. Jahhundert |
Hier sieht man wie das Nasal soweit vergrößert wurde bis es eine Brille formte.
Als typologischer Vorläufer diente ein Nasalhelm, bei dem zunächst das Nasal extrem verbreitert wurde. Wie auf diesen Bildern.

- Nasalhelm mit verbreitertem Nasal
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- Nasalhelm mit "Mundschutz"
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Im
frühen Hochmittelalter bildete sich dann aus der der Brille eine
vollständige Maske, die das Gesicht von vorne vollständig verdeckte.
Hier hat sich das Nasal zu einer vollständigen Maske entwickelt. Aus diesem Helm enstand kurz darauf der Topfhelm.

- Hochmittelalterhelm mit Maske um 1200
Diese
Entwicklung lief aber parallel zu den weiterhin existierenden
„normalen“ Nasalhelmen und erst als sich die Maske in ein Visier
gewandelt hatte, begann der rapide Niedergang der Nasalhelme.
Hier gibt es die
Nasalhelme von Get Dressed For Battle
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